„Nichts bedeutet irgendetwas“ unter diesem Aspekt inszenierten die Schülerinnen und Schüler der beiden DS- (Darstellendes Spiel) Grundkurse ihr Drama. „Nichts“ führten sie am Montag, dem 18.04.16, und Dienstag, dem 19.04.16, jeweils um 19 Uhr im Kammermusiksaal unserer Schule auf.
In dem Theaterstück wurden zwei Arten von Menschen gegenübergestellt. Der eine Typ Mensch stand voll im Leben. Dieser verkörperte Ehrgeiz und die Lust am Leben. Sie lernten zielstrebig für gute Noten, um aus ihrem Leben was zu machen, gingen feiern bis tief in die Nacht, hatten Spaß oder waren Pessimisten. Die Szenen zeigten kleine Einblicke in das Leben dieser Menschen und verdeutlichten die Dinge, die für sie von besonderer Bedeutung waren.
Diese Bedeutsamkeit wurde von dem anderen Typ Mensch in Frage gestellt.
Diese hatten nichts, was ihnen wichtig war, nichts, das ihnen etwas bedeutete und einen Sinn im Leben gab. Mit verschiedenen Darstellungen schafften die Schauspieler es, ihre Figuren authentisch und lebhaft zu verkörpern.
Durch die Abwechslung von Humor, Ernsthaftigkeit und Dramatik konnten sie Spannung aufbauen, sodass der Zuschauer sich in die Situation hineinversetzen konnte. Diese Kontraste wurden durch viele Szenen deutlich. Sie brachten das Publikum durch amüsante Auftritte, die genutzt wurden, um die Bühne umzugestalten, zum Lachen oder bescherten ihnen Gänsehaut, zum Beispiel durch eine gelungene Tanzeinlage mit einer dramatischen Wendung.
Das Stück wirkte anfangs eher traurig und vermittelte eine betrübte Stimmung, die den Zuschauer anregte, sich selbst Gedanken über die Frage zu machen. Lange blieb diese Atmosphäre jedoch nicht erhalten. Humorvolle Szenen lockerten die Stimmung wieder auf, sodass ein Wechsel zwischen Dramatik und Humor entstand.
Abschließend sammelten sich die Beteiligten Schülerinnen und Schüler zusammen auf der Bühne. In verrückten Kostümen und wild jubelnd empfingen sie einen gut gekleideten Herren, welcher in Besitz der Antworten auf die Frage, was der Sinn des Lebens sei, war.
„Ich präsentiere Ihnen den Sinn des Lebens.
Seien Sie freundlich zu anderen.
Lesen Sie hin und wieder ein gutes Buch.
Gehen Sie mal wieder spazieren.
Tauschen Sie ordentlich Ihre Pfandflaschen um.
Denken Sie daran ‚Danke‘ zu sagen.
Und bemühen Sie sich, mit Menschen aller Nationen und Religionen dieser Welt in Frieden und Eintracht zu leben.
Vielen Dank. Gute Nacht. Auf Wiedersehen!“
Wie viel Arbeit jedoch in so einem Stück steckt, erahnen nur die wenigstens. Bereits im ersten Semester des Schuljahres hatten die Kurse begonnen, Ideen für die Aufführung zu sammeln. Unter mehreren Vorschlägen wurde beschlossen, dass sie das Buch „Nichts“ von Janne Teller als Grundidee verwenden wollten.
Nach der Auswahl kam der nächste Schritt. Die Schüler mussten ihre Figuren und später auch Szenen entwickeln. Viel Zeit wurde für diese Arbeit benötigt, sodass die Schülerinnen und Schüler neben den drei Wochenstunden ihres Grundkurses auch die Projektwoche, drei Exkursionstage und eine Wochenendprobe nutzten, um das Stück vorzubereiten.
Jetzt, nach der Vorführung, empfanden, sowohl Besucher als auch Darsteller das Stück als gelungen. Die Stimmung war nach dem Ende feierlich und der Stolz war den Beteiligten anzusehen, wobei an dieser Stelle zu erwähnen ist, dass der Dienstagabend für Herr van Looy ein besonderer war. Für ihn war es die Prüfung zum DS-Lehrer gewesen, die er auch erfolgreich bestanden hat. An dieser Stelle noch einmal herzlichen Glückwunsch!
Abschließend halten wir fest, dass das Stück „Nichts“ den DS-Grundkursen sehr gut gelungen ist. Mit den authentischen Inszenierungen schafften sie es, das Publikum zu begeistern und mitfühlen zu lassen. Jeder der Schülerinnen und Schüler hatte sein Bestes dazu beigetragen, wodurch die beiden Abende ein außergewöhnliches Erlebnis bildeten.
–Anna F. (Bufdi) und Patricia K.