„Yokoso! – Herzlich Willkommen beim JapanFestival Berlin 2017“.
Foto: Florian/ Eigene Aufnahme
Das war das Motto mit dem das diesjährige JapanFestival am 21./ 22.01.2017 seine Gäste aus aller Welt empfing. Zum 8. Mal fand auf den 4 Ebenen der Urania eine großartige Veranstaltung ganz im Stil des Landes der aufgehenden Sonne statt.
Mehr als 400 Künstler traten auf 2 Bühnen gut 36 Stunden lang auf und begeisterten mehrere tausend Menschen. Mein persönlicher Höhepunkt war der Auftritt von einer Shamisen- und Taikogruppe namens Wakon Gakusho, welche extra aus Japan anreiste.
Außer den Live-Auftritten gab es natürlich noch jede Menge Aussteller, welche die Vielfalt Japans präsentierten. Von Manga und Anime über kulinarische Spezialitäten wie Sushi und Onigiri zu Kunst und Kultur.
Ich habe nun das 3. Jahr in Folge das JapanFestival besucht. Doch dieses Jahr konnte ich auch mal hinter die Kulissen schauen. Durch die Kampfkunst „Tenshin Shōden Katori Shintō-ryū“, welche ich letztes Jahr auf dem JapanFestival für mich entdeckt habe und seit dem praktiziere, durfte ich zusammen mit meiner Trainingsgruppe auftreten und den Besuchern einen kleinen Einblick in die 600 Jahre alte Kampfkunst geben. Wie jede andere Künstlergruppe, hatten auch wir nur eine halbe Stunde Auftrittszeit. Das mag zunächst viel klingen, doch diese halbe Stunde verging für mich viel zu schnell. Wir hatten uns schon vor Wochen eine Choreographie überlegt, welche wir den Zuschauern präsentieren konnten und so kamen wir mit unserer halben Stunde auch gut hin. Doch solch ein gutes Zeitmanagement hatten leider nicht alle Künstler, weshalb sich der gesamte Programmablauf immer wieder verzögerte. Doch das tat der Stimmung keinen Abbruch und auch die letzte Künstlergruppe – die Taikotrommler von Tengu Daiko aus Hamburg – bekamen ihren Applaus vom Publikum.
Doch da waren ja auch noch die 4 Etagen der Urania, welche voll mit allem war, was der Japanliebhaber so braucht. Zum Glück hatte jede Ebene ihr eigenes Thema.
Das Erdgeschoss mit: „Japan – Yokoso“ (yokoso heißt so viel wie Willkommen).
Das 1. Obergeschoss mit: „Japan – Travel, Artists & Culture“.
Das 2. Obergeschoss mit: „Manga – Anime – Cosplay“.
Das 3. Obergeschoss mit: „Nippon Fashion: Mode aus Japan“ & „Exclusives Japan“
Im EG befanden sich überwiegend Verkaufsstände. Von Teetassen über Bonsais zu Kimonos und natürlich auch Manga und Anime.

Schon hier bekam man den Eindruck, man sei mit dem Betreten der Urania gleich in einer ganz anderen Welt. Die Verkäufer an den Ständen waren nett und freundlich und viele von ihnen hatten selbst japanische Wurzeln.
Im 1. OG gab es für den Besucher nun 2 Möglichkeiten: Entweder in den Aufführungssaal gehen und das Live-Programm bestaunen oder sich die verschiedenen Stände zum Thema japanisch wohnen, japanische Kunst oder Japan als Reiseziel anschauen. Ich tat beides und war überrascht, wie vielfältig diese Etage war. Man konnte sich zum Beispiel in einen kleinen Bereich setzen, der schön nach japanischer Art eingerichtet war. Doch die meisten Einrichtungsstücke sind sehr teuer, weshalb ich auch schnell wieder weiter gezogen bin. Nicht, dass ich am Ende noch auf die Idee komme, irgendwas davon toll zu finden und unbedingt haben zu wollen.
Kommen wir nun zur mit Abstand am besten besuchte Ebene: Die Manga- und Animesektion.
Von Plüschkatzen, Plüschpokemon, Plüschkissen mit Animefiguren… egal, Hauptsache Plüsch, zu allen möglichen Anime- und Mangafiguren von groß bis klein, von teuer bis preiswert. Für Jeden war was dabei.
Auch Cosplayer gab es ohne Ende.
An Aktivitäten war auch einiges dabei. Es gab einen Karaoke- Raum mit dance mat,
einen Raum zum Shōgi und Go spielen und und man konnte frisch zubereitetes Sushi genießen.
Im 3. OG fand ich es persönlich mit am besten. Die Atmosphäre war entspannt, es war im Vergleich zum 2. OG wesentlich leiser und leerer. Durch Zufall bin ich hier den beiden Shamisen- Spielern von Wakon Gakusho begegnet. Ihr wisst schon. Die, die mir so gut gefallen haben. Sie waren gerade am Stand der japanischen Botschaft. Wir kamen dann ins Gespräch. Einziges Problem: Sie sprachen nur ein sehr begrenztes Englisch und Deutsch. Mit meinem ebenfalls begrenztem Japanisch konnten wir uns dann ein wenig verständigen und unterhalten. Zu meiner Rettung kam dann eine Frau von der japanischen Botschaft, die für uns dann etwas den Übersetzer spielte. So kann man auch neue Leute kennen lernen.
Das war mein drittes JapanFestival und bisher konnte ich auf jedem neue Leute kennen lernen und etwas neues über Japan erfahren. Es ist jedes Jahr etwas Neues dabei und ich kann es nur empfehlen, einmal das JapanFestival Berlin zu besuchen. Für die, die nächstes Jahr einmal dabei sein wollen: Das Japanfestival findet am 27. / 28.01.2018 statt. Ich persönlich kann es kaum erwarten.
F. 12.Jahrgang
Alle Fotos: Florian/ Eigene Aufnahme