Du bist fertig mit der 10. Klasse oder hast frisch dein Abi gemacht und weißt nicht weiter?
Vielleicht möchtest du ein Jahr mal etwas anderes machen, neue Zukunftspläne finden, selbstbewusster werden oder vielleicht sogar eine neue Sprache lernen?
Dann ist ein Auslandsjahr genau das Richtige für dich!
Ob nach England, Amerika oder Irland: auch wir haben jedes Jahr ein paar Schüler*innen am Gebrüder Montgolfier Gymnasium, die ein Auslandsjahr machen und ihre Erfahrungen mit dir teilen wollen.
„Aufregend, interessant, schön, kontaktknüpfend, abenteuerlustig, lehrreich, empfehlenswert, faszinierend“ … Das sind Wörter, mit denen Schüler ihr Auslandsjahr beschreiben.
Aber wie kommt man eigentlich auf die Idee, ein Auslandsjahr zu machen?
„Mein großer Bruder hat eins gemacht und das war eben ein voller Erfolg. Genau diese Erfahrung wollte ich auch machen“, erklärt mir eine Schülerin des 11. Jahrgangs.
Auch für mich stand ab der 9. Klasse fest, dass ein Auslandjahr ein absolutes Muss war.
Viele junge Leute sind jedoch trotzdem noch skeptisch: ein ganzes Jahr ohne die Familie und Freunde, dafür aber eine komplett neue Gastfamilie?
Was ist, wenn da was nicht klappt?
„Ich hatte während meines Aufenthalts in England drei Gastfamilien. Eine für die Quarantäne und zwei für den eigentlichen Aufenthalt.
„Ich wollte schon nach drei Monaten wechseln, die Organisation und Gastfamilie wollten aber nicht.“, gesteht mir meine Klassenkameradin. „Dann musste ich die Dinge selbst in die Hand nehmen. Ich habe die deutsche Organisation, meine Eltern und Kontaktpersonen eingeschaltet und auch selbst viele Briefe geschrieben. Dann hat der Wechsel endlich geklappt.“
Was kann man in solchen Situationen tun?
Auch dafür hat sie einen Rat parat: „Als erstes empfehle ich auf jeden Fall reden. Es gibt immer Missverständnisse, die man unbedingt klären muss! Wenn das nicht hilft, dann musst du dich an die ‚großen‘ Leute der Organisation wenden.“
Man hat nicht immer Glück, aber wenn man die richtige Familie findet, dann bleibt der Kontakt für immer. Ich FaceTime noch sehr häufig meine Gastfamilie und schreibe fast jeden Tag mit meinen Gastgeschwistern. Auch mit einigen meiner Freunde „snapchatte“ ich noch immer. Die Amerikaner sind einfach so herzlich!
„Es ist es auf jeden Fall wert. Ich fühle mich sprachlich viel sicherer, habe viele neue Freunde und man gewinnt natürlich an Selbstbewusstsein.“
„Es ist cool, so eine außerschulische Erfahrung zu sammeln und die vielen verschiedenen Facetten des Landes zu erleben. Ich würde es auf jeden Fall nochmal machen!“
Wieso sollte man also ein Auslandsjahr machen??
Es gibt viele Gründe, aber einer der wichtigsten ist, dass ein Auslandsjahr dein Selbstbewusstsein stärkt und hilft dir dabei, dich mental weiterzuentwickeln.
Viele Jugendliche haben Angst davor, in einem fremden Land, mit anderen Kulturen, völlig allein zu sein. Allerdings ist dies ein Teil der Herausforderung, die du während deines Austauschs überwinden musst. Deine Selbstständigkeit und dein Selbstbewusstsein werden garantiert wachsen und vielleicht wirst du ganz neue Talente entdecken.
Du wirst lernen, wie du dich organisieren kannst und du wirst unabhängiger von anderen, was dir helfen kann mehr im Leben zu erreichen.
Jedoch wird, wenn du allein von zu Haus in die weite Welt reist, Heimweh nicht ausbleiben. Jeder Austauschschüler hat Heimweh und es gibt nur einen Weg zur Besserung. Rede mit deinen Freunden und deiner Gastfamilie über deine Probleme.
Sie schenken dir nicht nur ein offenes Ohr, wenn du über dein Heimweh sprechen möchtest, sondern sie versuchen dir so gut wie möglich zu helfen. Das schweißt euch letztendlich nicht nur zusammen, sondern hilft dir auch dabei deine Probleme zu überwinden.
Während deines Aufenthalts schließt du also nicht nur deine Gastfamilie ins Herz, sondern auch deine neu gefundenen Freunde.
Es ist ein tolles Gefühl, zu wissen, dass man nun zwei Familien hat, die dich aufnehmen, lieben und unterstützen no matter what!
Geschrieben von Luisa und Jamie