Gefährlich, gefürchtet, Görli

Die Schattenseiten Berlins

Foto: Alina Anastasie Rempel ©2023

Auch wenn die Fassade des Görlitzer Parks durch ihre Natur wunderschön wirkt, verbergen sich dahinter oft erschreckende Geschichten und Gestalten. Alleine fühlt man sich hier schnell aufgeschmissen und schutzlos.

Direkt am Eingang des Görlis stößt man auf Dealer vor einer vollgesprühten Mauer. Der Geruch von Marihuana liegt in der Luft. Man schaut sich um und man sieht Menschen, die zusammenstehen, umgeben von einer Rauchwolke. Wenn man sich ihnen nähert, kann man den Geruch kaum ertragen. Im nächsten Busch entdeckt man Spritzen sowie leere Drogentütchen.

Viele Anwohner machen sich Sorgen um ihre Kinder und sie suchen das Gespräch. Hierbei haben sich Eltern zusammengetan, um für mehr Sicherheit für ihre Kinder zu kämpfen. Nicht nur Eltern, der ganze Kiez ist in Sorge, wie es mit dem Görli weitergehen soll.

Ein Anwohner äußert sich zum Thema Gewalt im Görlitzer Park. „Ich habe des öfteren Auseinandersetzungen zwischen den Drogendealern mitbekommen. In vielen Fällen musste die Polizei eingreifen, um das Ganze zu beenden.“ Dadurch fühle er sich unsicher und überlege umzuziehen.

Foto: Alina Anastasie Rempel ©2023

Weitere Bewohner teilen das Meinungsbild. Jedoch aufgrund der erschwerten Wohnungssuche müssen viele ausharren und versuchen sich anders zu helfen. So auch Sabine, die im Kiez eine Organisation gegründet hat, um Dealern aus dem Park eine neue Perspektive zu bieten und dadurch die Kriminalität zu bekämpfen. Hierbei unterstützt Sabine Dealer und Abhängige aus dem Park, ihren Aufenthaltsstatus zu verbessern, um dadurch eine Arbeitserlaubnis zu erhalten. Denn die meisten von ihnen kommen nicht mit der Motivation nach Deutschland, mit Drogen zu dealen, sondern sie haben keine andere Wahl.

Wir sprachen noch mit einem Mann, dem Sabine mit der Organisation sehr geholfen hat. Dieser meint, dass er ohne Sabines Organisation nie diese Chance erhalten hätte.

Reportage über den Görli (Link)