Die Ringe der Macht – Ist die neue Amazon-Serie noch Tolkien?

(cr) Nele Zech 2024

2022 erschien »Der Herr der Ringe – Die Ringe der Macht«. Das ist eine vom Streamingdienst Amazon Prime produzierte Serie, die in der Zeit des zweitens Zeitalters, also weit vor dem »Herr der Ringe« und dem »Hobbit« spielt.

Die Serie wird von vielen eingefleischten Fans zerfetzt, da sie sich stellenweise nicht an die Bücher hält. Doch das liegt größtenteils daran, dass Amazon nur eingeschränkte Rechte am Werk Tolkiens hat. Also darf die Serie sich nicht auf alles in Tolkiens Büchern beziehen.

Daher ist «Der Herr der Ringe- Die Ringe Der Macht« eher eine etwas freiere Vorgeschichte zu den Filmen.

Der Erfinder von Mittelerde

Doch worum geht es eigentlich?

J.R.R. Tolkien, geboren 1892, war ein britischer Schriftsteller des 20. Jahrhunderts. Er schrieb 25 Bücher über sein Universum rund um Mittelerde.

Dieses Universum umfasst viele Wesen wie Zwerge, Elben, Drachen und die sehr originellen Hobbits. Er dachte sich außerdem 15 Sprachen für alle Bewohner seiner Welt aus, so zum Beispiel Sindarin und Quenia, welche die Hauptsprachen der Elben darstellen

Tolkien schreibt detaillreich und einige empfinden seinen Stil als langatmig. Deswegen gibt es Menschen, die seine Bücher nicht lesen, da es sehr lange dauert bis etwas Actionreiches oder Hochspannendes passiert. Trotzdem sind seine Bücher einfach meisterhaft und alle Zeit, die man in sie investiert, wert.

Seine bekanntesten Werke sind der Herr der Ringe »Die Gefährten«, »Die zwei Türme» und »Die Rückkehr des Königs» und der Roman »Der Hobbit«.

Eigentlich sollten sie alle gar nicht geschrieben werden. Tolkien, im Hauptberuf Professor für Linguistik, wollte eigentlich nur eine Sprache entwickeln; aus einer wurden 15, aus denen wurden schließlich 25 Bücher.

Die Bücher über Mittelerde

In dem Roman »Der Hobbit« geht es um Bilbo Beutlin; einen Hobbit, der zufrieden in einer großen Hobbithöhle lebt. Eines Tages kommt ein Zauberer namens Gandalf, der ihn mit 13 Zwergen zum einsamen Berg, eine von einem Drachen Smaug besetzten Zwergenstadt, schickt. Auf diesem Abenteuer findet Bilbo nicht nur seinen Mut und bekämpft Orks, die ihn und die Gemeinde bedrohen, sondern auch einen Ring, den einen Ring, um welchen es in »Der Herr der Ringe«-Trilogie geht.

Viele von Tolkiens Büchern z.B. das »Silmarilion« wurden erst nach seinem Tod im Jahr 1973 von seinem Sohn Christopher veröffentlicht.

Zu seinen Büchern »Der Hobbit« und »Der Herr der Ringe« gibt es Verfilmungen, Hörspiele und Hörbücher. Die bekanntesten Verfilmungen sind jene von Peter Jackson. 2001 erschien der von ihm produzierte Film »Der Herr der Ringe – Die Gefährten«. Darauf folgten 2002 und 2003 Filme zu der restlichen »Herr der Ringe«-Reihe. 2012 erschien dann der erste von drei »Hobbit«-Filmen. Doch drei Filme auf einem Buch basierend, schien nicht so gut wie bei den »Herr der Ringe«-Filmen anzukommen.

Ich finde es beeindruckend, wie viele verschiedene Kreaturen, Gebäude und Landschaften in den Büchern beschrieben, und in den Filmen dargestellt werden. Seien es die Valar, die durch Gesang Mittelerde erschufen, oder die Zwerge, die riesige Städte in die Gebirge Mittelerdes schlagen und natürlich die kleinen Hobbits, die, obwohl sie eigentlich nicht beachtet werden, die größten Heldentaten vollbringen. Auch wenn die Bücher Schwachstellen haben, ist es überwältigend was dort niedergeschrieben wurde.

Ich als Tolkien-Fan kann nur sagen, dass es sich lohnt, die Bücher zu lesen und Filme und, ja, auch »Die Ringe der Macht« zu schauen, auch wenn sie vielleicht eher eine alternative Version von Tolkiens Mittelerde sind.

  • Mattes Malsch